
Sonntag, 24. April 2011
Drei Punkte gegen den Abstieg
Borussia Mönchengladbach ist im gestrigen Topspiel der Bundesliga gegen Tabellenführer Borussia Dortmund ein erster wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt gelungen. Durch ein Tor von Mo Idrissou (35.) behielt man mit 1-0 die Oberhand.
Im ausverkauften Borussia-Park hatte zunächst die Schwarz-Gelbe Borussia aus Dortmund den besseren Start. Gladbach kam, wie es schon oft der Fall war, nur sehr schleppend ins Spiel. So hatte Jungnationalspieler Mario Götze schon nach 20 Sekunden eine erste gute Kopfballgelegenheit. Der Ball strich aber knapp über die Latte. Während Gladbach weiter versuchte sich zu sortieren und besseren Zugriff im Mittelfeld zu bekommen, spielte sich Dortmund in der 10. Minute eine weitere Tormöglichkeit heraus. Wieder war es Götze, der am Strafraum zum Schuss kam. Ter Stegen lenkte den Ball mit seiner ersten starken Parade an diesem Abend über das Tor.
Mitte der ersten Halbzeit kam Gladbach endlich besser ins Spiel. Die taktische Vorgabe von Trainer Lucien Favre griff nun mehr und mehr. Man stellte mit zwei Viererketten die Räume im Defensiv-Verbund gut zu und blieb mit den schnellen Außenspielern Arango und Herrmann variabel im Offensivspiel. So hatte Marco Reus in der 27. Minute die erste große Chance für die Heimmannschaft. Arango spielte einen langen Pass genau in die Dortmunder Schnittstelle der Abwehr, Weidenfeller kam nur sporadisch aus seinem Tor heraus, aber Reus zielte knapp am selbigen vorbei. Das Spiel nahm nun immer mehr Tempo auf. Auf der anderen Seite klärte Tony Jantschke nach einem Schuss von Robert Lewandowski für den bereits geschlagenen ter Stegen kurz vor der Linie. Ohne den verletzten Sahin hatte Dortmund zu viele Ballverluste im Mittelfeld, der Spielaufbau geriet immer wieder ins Stocken. Sahin Ersatz Da Silva war es auch, dem in der 35. Minute der entscheidenden Fehlpass im Aufbauspiel passierte. Arango spielte den Ball in den Lauf von Idrissou, der setzte sich gegen Subotic durch und schob den Ball an Weidenfeller vorbei ins Tor! Das Spiel blieb weiterhin auf hohem Niveau. Kurz vor dem Halbzeitpfiff setzte Götze Lewandowski gut in Szene, der scheiterte aber freistehend vor ter Stegen.
Die zweite Halbzeit verlief wesentlich einseitiger. Mönchengladbach versuchte nun mit leidenschaftlichem Kampf den Sieg zu verteidigen. Spitzenreiter Dortmund, der von etwa 20.000 Fans begleitet wurde, erhöhte den Druck und schnürte die tiefstehenden Gladbacher teilweise in der eigenen Hälfte ein. Die größte Torgelegenheit in dieser Drangphase hatte der BVB nach einer Standardsituation. Nach einem Eckball verpasste Mats Hummels mit seinem Kopfball das Tor nur knapp (55.). Gladbach konnte kaum für Entlastung sorgen. Die einzige Torchance in der zweiten Halbzeit für die Gladbacher Borussia hatte sogar auch ein Dortmunder. Nach einem Eckball lenkte Hummels den Ball knapp am eigenen Tor vorbei, Torwart Roman Weidenfeller wäre chancenlos gewesen (65.). Im Anschluss dieser Szene war wieder nur Dortmund in der Offensive gefährlich. Erst setzte Götze einen Distanzschuss an die Querlatte (67.), danach scheiterte Zidan mit einem Kopfball (73.) an ter Stegen. Die größte Chance auf den Ausgleich hatte allerdings Schmelzer, der nach einem Ballverlust von Marx einen gefählichen Schuss auf das Gladbacher Tor brachte. Ter Stegen lenkte den Ball aber noch an den Pfosten. Allen Bemühungen zum Trotz setzte sich am Ende etwas glücklich die Borussia vom Niederrhein mit 1-0 durch.
Borussia Dortmund hat im Kampf um die Deutsche Meisterschaft drei Punkte Vorsprung auf Leverkusen verloren. Bei Borussia Mönchengladbach ist aus der unrealistischen Mission 3 aus 4 eine realistische 2 aus 3 Aufgabe geworden. Trainer Lucien Favre: "Der Sieg gegen Dortmund ist gut, aber zu wenig. Wir haben noch sehr viel zu tun." Ein psycholgischer Vorteil für die Borussen dürfte die Tatsache sein, dass man seit 17 Spieltagen die "Rote Laterne" an St.Pauli weitergegeben hat. Jetzt geht der Blick Richtung Hannover, dort muss Gladbach nächste Woche nachlegen. Filip Deams: "Wir fahren auf jeden Fall mit einem positiven Gefühl dorthin, jetzt ist wieder alles möglich"
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