Donnerstag, 28. April 2011

Pressekonferenz vor Auswärtsspiel in Hannover

Am Samstag um 15:30 Uhr geht es für Borussia zur wahrscheinlich größten Überaschungsmannschaft der laufenden Saison.

Auf der heutigen Pressekonferenz verriet Gladbach-Trainer Favre, dass er Hannovers Saison für gar nicht so sehr überaschend hält: „Für manch einen ist Platz 3 für Hannover vielleicht eine Überraschung. Wenn man sich näher mit der Mannschaft beschäftigt, wundert einen diese Platzierung aber nicht“. Nach stundenlanger Videoanalyse kommt Favre zu folgendem Schluß: „Sie machen das sehr, sehr gut. Sie spielen nach Balleroberung schnell nach vorne und haben in Abdellaoue, Schlaudraff und Ya Konan und anderen auch die nötigen Spieler dafür. Hannover hat die letzten fünf Heimspiele gewonnen, sie sind sehr schwer zu spielen und sehr gefährlich. Aber egal – wir müssen punkten.“

Diese schwere Aufgabe muss Borussia weiterhin ohne die verletzten Dante und de Camargo angehen. Dante wird zwar morgen im Abschusstraining einen letzten Versuch unternehmen, aber Favre sieht keine Chance auf einen Einsatz. Über Taktik und Aufstellung schwieg sich Favre wie gewohnt aus. Auf die Frage ob er mit dem Ex-Hannoveraner Hanke über 96 gesprochen habe, antwortete er mit einem schmunzeln: "Ich kann selber sehen. Aber ich werde morgen nochmal mit ihm sprechen".

Wie wichtig das Spiel in Hannover ist rechente Favre den Jornalisten vor: „Neun Punkte würden wohl zum direkten Klassenerhalt reichen, sieben für einen Relegationsplatz, sechs eventuell für einen Relegationsplatz. Vier oder fünf Punkte wären wohl zu wenig“. Ob die Rechenspiele am Ende aufgehen? „Wir werden es am Ende sehen“, sagte Favre. Drei Punkte in Hannover wären ein riesiger, ein Zähler zumindest ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.

In sieben Gastspielen seit Hannovers Bundesliga-Rückkehr 2002 holte Borussia nur zwei Punkte, die letzten beiden Spiele verloren sie gar mit 2:11-Toren. Hannover ist mit Bayern München die Heimstärkste Mannschaft in dieser Saison. Beide konnte 11 Heimsiege verbuchen. Hannover gewann seine letzten 5 Heimspiele, Borussia holte aus den letzten 5 Auswärtsspielen nur einen Punkt (1-1 in Bremen). Eine weitere Auswärtsniederlage würde ein zweifelhaftes Jubiläum bedeuten, es wäre die 350. Auswärtsniederlage in der Gladbacher Bundesliga-Geschichte! Hoffen wir das dieses Jubiläum ins nächste Jahr verschoben werden kann. 

Stranzl bleibt Borusse

Nun ist es auch offiziell! Martin Stranzl bleibt auch im Falle eines Abstieges der Borussia treu. Nachdem er schon in mehreren Interviews seine Bereitschaft zum bleiben andeutete gab es jetzt das Gespräch mit Sportdirektor Max Eberl.

Stranzl dazu: "Ich habe ein super Gespräch mit Max Eberl gehabt. Wir haben uns zusammengesetzt und ganz normal über die Zukunft gesprochen. Er hat mich gefragt wie es ausschaut, wenn wir runter gehen müssen. Ich habe gesagt, dass wir nach wie vor nicht davon ausgehen, dass wir runter gehen, aber er sagte, ja man muss halt planen. Ich habe dann gesagt, dass ich mich hier wohl fühle und dass es mir hier richtig Spaß macht".

Stranzl weiter: "Auch wenn wir runter gehen, dann gehe ich davon aus, dass wir eine Mannschaft haben, die dann auch schlagkräftig genug ist, um sofort wieder aufzusteigen, auch wenn es dann sehr schwer wird, dass ist klar. Aber ich habe gesagt, dass ich mich freuen würde, wenn ich bleiben kann und von daher war das Gespräch dann relativ schnell vom Tisch.
Ich habe ja auch einen Vertrag, der auch für die zweite Liga zählt, natürlich mit der Option, aber das kann man ja dann schnell bereinigen und schnell vergessen. Dann haben wir uns die Hand gegeben und das war es dann".

Das ist eine sehr gute Nachricht für Gladbach, hoffentlich nehmen sich im Fall des Abstieges weitere Spieler ein Beispiel an Stranzl.

Mittwoch, 27. April 2011

Borussia erhält Lizenz

Borussia Mönchengladbach hat die Lizenz für die Erste und Zweite Bundesliga für die Saison 2011/2012 von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) ohne Bedingungen und Auflagen erteilt bekommen.

„Die DFL hat erstmals im Lizensierungsverfahren im Sinne eines fairen und integeren Wettbewerbs verschärfte Regelungen angewendet, trotzdem haben wir nichts anderes erwartet. Uns freut diese Nachricht, sie ist eine Bestätigung unseres seriösen und soliden Wirtschaftens und die Basis für unsere Planungen für die Saison 2011/12“, so Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers auf der Vereins-Homepage.

Trainingswoche vor Hannover-Spiel

Positiv zu vermelden ist, dass der Borussentross ohne weitere verletzte Spieler in die Trainingswoche starten konnte. Lediglich Dante und de Camargo plagen weiter Verletzungsprobleme. Ihre Einsätze für das Spiel am Samstag in Hannover sind weiter fraglich, beide konnten noch nicht ins Mannschaftstraining einsteigen. De Camargo laboriert weiter an einer Überreizung seines Innenbandes im Knie. „Ich habe immer noch Schmerzen, deswegen muss ich mich weiter gedulden“, so der Torjäger.

Dante hat immer noch Probleme mit einer Muskelverhärtung im Oberschenkel. Er konnte zumindest individuelle Übungen mit Physiotherapeut Chris Weigl absolvieren. „Abgeschrieben habe ich Dante für Samstag noch nicht, wir werden wahrscheinlich morgen sehen, ob es reicht. Aber es wird auf jeden Fall sehr eng“, so Trainer Lucien Favre. Wenn Dante nicht in Hannover dabei sein kann, würde ihn erneut Roel Brouwers ersetzen. „Er hat seine Sache gegen Dortmund gut gemacht, er würde also in diesem Fall auch spielen“, meinte Favre.

Diese Woche mischte sich auch ein neues Gesicht unter die Mannschaft. Der am Dienstag offiziell als Neuzugang zur kommenden Saison vorgestellte Matthew Leckie trainiert ab sofort mit seinen Kollegen. Der 20 Jahre alte, australische Angreifer wechselt ablösefrei zum VfL. Er erhält einen Dreijahresvertrag. „Wir haben für Matthew Leckie eine Gastspielgenehmigung erwirkt, so dass er ab sofort bei uns trainieren und sich auf den deutschen Fußball einstellen kann“, so Borussias Sportdirektor Max Eberl. „Er ist ein sehr talentierter, schneller Stürmer, dem wir es zutrauen, sich auch in Deutschland durchzusetzen.“

Dienstag, 26. April 2011

Effenberg: Fluch oder Segen

Stefan Effenberg Sportdirektor und Vorstand der Geschäftsführung? Eine große Aufgabe die auf den ehemaligen "Tiger" der Borussia warten könnte. Aber wäre er tatsächlich ein Fortschritt für Borussias Personalplanungen?

Er würde zweifelsfrei die so oft geforderte sportliche Kompetenz in die Vereinsführung einbringen. Auf Seiten Borussias argumentiert man damit, in Bonhoff einen Vize-Präsidenten engagiert zu haben, der diese sportliche Kompetenz, die dem derzeitigen Sportdirektor Eberl offensichtlich fehlt, bereits hat. Die sportliche Kompetenz ist damit meiner Meinung nach allerdings falsch bzw. unzureichend verteilt. Auch wenn Eberl in seiner Amtszeit einige Defizite wett gemacht hat, fehlt ihm die entsprechende Quailifikation.

Definitiv gegen Eberl spricht die aktuelle Situation in der sich Gladbach befindet. Eberl wird mehr als nur mitverantwortlich für den drohenden Abstieg gemacht. Er hat zu lange an Michael Frontzeck als Trainer festgehalten. Die erhoffte Kontuinität konnte er nicht in den Verein bringen. Wenn dieses Vorhaben nicht gescheitert wäre, würde Eberl fester denn je im "Sattel" sitzen. So läuft das viel beschriebene Geschäft. Effenberg gilt als harter Hund, der seine Idee vom Fussball als "erfolgsorientiert" beschreibt. Ein so langes Festhalten an einem Trainer ist ihm nicht zuzutrauen. Aber bekanntlich ist in diesem Punkt die richtige Vorgehensweise immer die, die mehr Erfolg hat.

Dass Borussia unter Eberl die Jugendarbeit stark verbessert hat, lässt sich nicht von der Hand weisen. Allerdings baut dieser Erfolg auf seine Tätigkeit als Jugendkoordinator auf. Als Sportdirektor wird ihm vorgeworfen junge Talente wie Malli oder Bäcker verloren zu haben. Geförderte Talente wie Herrmann oder ter Stegen stehen entgegen. Effenberg will "die Jugend anders fördern und fordern". Eine genauere Erklärung was dies bedeutet bleibt Effenberg noch schuldig.

Max Eberl werden auch fehlgezündete Transfers vorgeworfen. Spieler wie Bobadilla, Bailly, Schachten, Fink, Anderson, Meeuwis oder Matmour bleiben weit hinter den Erwartungen zurück. Von Spielern wie Arango, de Camargo und auch Hanke hatte man sich mehr erhofft. Ob Stefan Effenberg mehr Glück in solchen Entscheidungen hätte, ist reine Spekulation. Effenberg war vorher nie in vergleichbarer Position aktiv.

Effenbergs größter Vorteil ist seine Person selbst. Er ist immer noch ein Gladbacher Idol mit großem Namen. Allein sein Name und seine öffentliche Präsenz wäre für Sponoren sicher interessant. Sein Privatleben könnte aber auch schadhafte Auswirkungen haben. Seine direkte Art -auch im Umgang mit den Medien- ist ein klarer Vorteil gegenüber Eberl, dem zurecht vorgeworfen wird immer um "den heißen Brei" zu reden.

Ob Effenberg wirklich ein Segen für Borussia sein könnte, wird sich am dritten Mai entscheiden. Dann wird die "Initiative Borussia" den Rest des Teams vorstellen. Nur mit einer starken Gruppe um ihn könnte Stefan Effenberg Erfolg haben.

Stefan Effenberg schließt sich "Initiative Borussia" an

Große Überraschung in Mönchengladbach! Die "Initiative Borussia" konnte einen alt bekannten und gleichermaßen Prominenten Ex-Spieler für sich gewinnen. Stefan Effenberg soll als Sportdirektor am 29. Mai (auf der Jahrehauptversamlung) Max Eberl ablösen!

"Nach langem Überlegen habe ich mich entschlossen, mich der Initiative anzuschließen", teilte der 42-Jährige in einem handgeschriebenen offenen Brief mit, der an alle Fanclubvertreter geschickt wurde. In diesem Schreiben heißt es unter anderem: "Ich kann versprechen, dass ich mich mit Leib und Seele um unsere Borussia kümmern werde". Mit Effenberg als Zugpferd erhofft sich die Initiative mehr Rückenwind zu gewinnen.

"Wir sind der Meinung, dass es Borussia sportlich nicht gut geht. Wir wollen Effenberg nicht nur als Sportdirektor, sondern auch als Vorstand der Geschäftsführung verpflichten. Das ist das Bremer Modell wie mit Klaus Allofs", sagte Sprecher Norbert Kox. Ihr gesamtes Team will die Initiative am dritten Mai der Öffentlichkeit vorstellen. Um bei der Wahl Erfolg zu haben, benötigt die "Initiative Borussia" eine 2/3 Mehrheit.

Die aktuelle Vereinsführung fordert indes weiter Ruhe im Abstiegskampf. Präsident Königs: "Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, diese von außen herein getragene Unruhe auch in den kommenden Wochen, so weit wie möglich, von der Mannschaft fern zu halten." Reiner Bonhoff findet noch deutlichere Worte: „Mit den Heimsiegen gegen den 1. FC Köln und Borussia Dortmund hat die Mannschaft in beeindruckender Manier dafür gesorgt, dass wir wieder richtig im Rennen sind. Dies scheint nicht jedem zu passen. Wem Borussia wirklich am Herzen liegt, der geht in dieser Situation, drei Wochen vor dem Saisonende, nicht mit solchen Themen an die Öffentlichkeit“

Effenberg geht an vier ausgesuchten Terminen in der Fanszene auf Stimmenfang. Dabei möchte er seine Absichten und Ziele erläutern. Im folgenden Brief gibt Effenberg eine erste Erklärung an die Fans ab.


Sonntag, 24. April 2011

Drei Punkte gegen den Abstieg



Borussia Mönchengladbach ist im gestrigen Topspiel der Bundesliga gegen Tabellenführer Borussia Dortmund ein erster wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt gelungen. Durch ein Tor von Mo Idrissou (35.) behielt man mit 1-0 die Oberhand.

Im ausverkauften Borussia-Park hatte zunächst die Schwarz-Gelbe Borussia aus Dortmund den besseren Start. Gladbach kam, wie es schon oft der Fall war, nur sehr schleppend ins Spiel. So hatte Jungnationalspieler Mario Götze schon nach 20 Sekunden eine erste gute Kopfballgelegenheit. Der Ball strich aber knapp über die Latte. Während Gladbach weiter versuchte sich zu sortieren und besseren Zugriff im Mittelfeld zu bekommen, spielte sich Dortmund in der 10. Minute eine weitere Tormöglichkeit heraus. Wieder war es Götze, der am Strafraum zum Schuss kam. Ter Stegen lenkte den Ball mit seiner ersten starken Parade an diesem Abend über das Tor.

Mitte der ersten Halbzeit kam Gladbach endlich besser ins Spiel. Die taktische Vorgabe von Trainer Lucien Favre griff nun mehr und mehr. Man stellte mit zwei Viererketten die Räume im Defensiv-Verbund gut zu und blieb mit den schnellen Außenspielern Arango und Herrmann variabel im Offensivspiel. So hatte Marco Reus in der 27. Minute die erste große Chance für die Heimmannschaft. Arango spielte einen langen Pass genau in die Dortmunder Schnittstelle der Abwehr, Weidenfeller kam nur sporadisch aus seinem Tor heraus, aber Reus zielte knapp am selbigen vorbei. Das Spiel nahm nun immer mehr Tempo auf. Auf der anderen Seite klärte Tony Jantschke nach einem Schuss von Robert Lewandowski für den bereits geschlagenen ter Stegen kurz vor der Linie. Ohne den verletzten Sahin hatte Dortmund zu viele Ballverluste im Mittelfeld, der Spielaufbau geriet immer wieder ins Stocken. Sahin Ersatz Da Silva war es auch, dem in der 35. Minute der entscheidenden Fehlpass im Aufbauspiel passierte. Arango spielte den Ball in den Lauf von Idrissou, der setzte sich gegen Subotic durch und schob den Ball an Weidenfeller vorbei ins Tor! Das Spiel blieb weiterhin auf hohem Niveau. Kurz vor dem Halbzeitpfiff setzte Götze Lewandowski gut in Szene, der scheiterte aber freistehend vor ter Stegen.

Die zweite Halbzeit verlief wesentlich einseitiger. Mönchengladbach versuchte nun mit leidenschaftlichem Kampf den Sieg zu verteidigen. Spitzenreiter Dortmund, der von etwa 20.000 Fans begleitet wurde, erhöhte den Druck und schnürte die tiefstehenden Gladbacher teilweise in der eigenen Hälfte ein. Die größte Torgelegenheit in dieser Drangphase hatte der BVB nach einer Standardsituation. Nach einem Eckball verpasste Mats Hummels mit seinem Kopfball das Tor nur knapp (55.). Gladbach konnte kaum für Entlastung sorgen. Die einzige Torchance in der zweiten Halbzeit für die Gladbacher Borussia hatte sogar auch ein Dortmunder. Nach einem Eckball lenkte Hummels den Ball knapp am eigenen Tor vorbei, Torwart Roman Weidenfeller wäre chancenlos gewesen (65.). Im Anschluss dieser Szene war wieder nur Dortmund in der Offensive gefährlich. Erst setzte Götze einen Distanzschuss an die Querlatte (67.), danach scheiterte Zidan mit einem Kopfball (73.) an ter Stegen. Die größte Chance auf den Ausgleich hatte allerdings Schmelzer, der nach einem Ballverlust von Marx einen gefählichen Schuss auf das Gladbacher Tor brachte. Ter Stegen lenkte den Ball aber noch an den Pfosten. Allen Bemühungen zum Trotz setzte sich am Ende etwas glücklich die Borussia vom Niederrhein mit 1-0 durch.

Borussia Dortmund hat im Kampf um die Deutsche Meisterschaft drei Punkte Vorsprung auf Leverkusen verloren. Bei Borussia Mönchengladbach ist aus der unrealistischen Mission 3 aus 4 eine realistische 2 aus 3 Aufgabe geworden. Trainer Lucien Favre: "Der Sieg gegen Dortmund ist gut, aber zu wenig. Wir haben noch sehr viel zu tun." Ein psycholgischer Vorteil für die Borussen dürfte die Tatsache sein, dass man seit 17 Spieltagen die "Rote Laterne" an St.Pauli weitergegeben hat. Jetzt geht der Blick Richtung Hannover, dort muss Gladbach nächste Woche nachlegen. Filip Deams: "Wir fahren auf jeden Fall mit einem positiven Gefühl dorthin, jetzt ist wieder alles möglich"

Donnerstag, 21. April 2011

Pressekonferenz vor Heimspiel gegen Dortmund

Am Samstag um 18:30 Uhr gastiert mit Borussia Dortmund der Tabellenführer der Bundesliga im Borussia-Park. Das Stadion ist seit Wochen restlos ausverkauft. Markus Aretz, Pressesprecher bei der Gladbacher Borussia, stellte aber klar, dass die in den Medien gehandelte Zahl an Gäste-Fans keineswegs stimmt. In den letzten Tagen wurde häufig von 20.000 bis 25.000 Dortmundern geredet. Eine von Borussia Mönchengladbach durchgeführte Kontrolle bei den Kartenverkäufen ergab eine deutlich gerigere Zahl. Man geht nun offiziell von 12.000 bis 14.000 Gästen aus, was das eigentliche Kartenkontingent von 5.500 jedoch immernoch weit überschreitet. Nicht nur aus Sicherheitsgründen werden die Stadiontore deshalb früher als gewöhnlich geöffnet. Schon drei Stunden vor Anpfiff ist das Stadion, in dem aud Videoleinwänden die Sky-Konferenz der vorherigen Samstagsspiele gezeigt wird, zugänglich.

Für Sportdirektor Max Eberl ist die Anzahl an Dortmund-Fans kein Nachteil: „Gegen Köln waren auch viele Gästefans im Stadion, das war eine tolle Stimmung, und unsere Fans hatten das stimmliche Übergewicht. Wir werden auf dem Platz alles dafür tun, damit dies wieder so wird.“  Eine Leistung, wie die gegen Köln, wird auch dringend nötig sein um die Punkte gegen den wahrscheinlich kommenden Deutschen Meister daheim zu behalten. Trainer Lucien Favre kennt die stärken des BVB genau: „Dortmund hat seit zwei, drei Jahren alles perfekt gemacht, wichtige und sehr gute Leute gekauft und sich kontinuierlich, Schritt für Schritt verbessert. Die Mannschaft ist läuferisch sehr stark, ist immer gefährlich im Spiel nach vorne, sie schaltet bei Balleroberung sehr schnell um, spielt ein starkes Pressing. Aber: wir wissen das". Mit welchem System man gegen Dortmund spielen möchte, wollte er indes nicht verraten. Die Grundausrichtung wird aber im Vergleich zu den Spielen gegen Köln und in Mainz wieder defensiver sein. Favre sagte: "Man muss kontrolliert spielen, Sicherheit gewinnen und nur im richtigen Moment nach vorne Spielen".

Neben den beiden langzeitverletzten Jaures und Wissing droht ein weiterer Spieler auszufallen. Abwehrchef Dante musste gestern das Training vorzeitig beenden. Aufgrund einer Muskelverhärtung im Oberschenkel ist sein Einsatz sehr fraglich. Im morgigen Abschlusstraining wird diesbezüglich eine Entscheidung fallen. Wesentlich erfreulicher ist die Tatsache, dass Igor de Camargo zumindest in den Kader zurückkehren wird. Wie die endgültige Aufstellung aussieht, wird sich somit erst kurzfristig entscheiden. Favre: "Wir haben viele Möglichkeiten".

Während Gladbach zum wiederholten mal die wahrscheinlich letzte Chance auf den Klassenerhalt hat, kann Dortmund im Borussia-Park die Meisterschaft auch rechnerisch perfekt machen. Wenn am Mittag Leverkusen nicht gegen Hoffenheim siegt, reicht dem BVB ein dreifacher Punktgewinn um nicht mehr eingeholt werden zu können. Trainer Jürgen Klopp verlor nur eins seiner elf Duelle gegen die Borussia vom Niederrhein (0-1 mit Mainz 2005). In den letzten vier Auswärtsspielen punkteten die Dortmunder allerdings nicht gut. Nur ein Punkt und ein Tor gelang dem BVB. Mit einem Sieg allerdings würden sie als erster Bundesligaklub überhaupt zwölf Auswärtssiege in einer Saison schaffen. Gladbach verlor drei der letzten vier Aufgaben mit 0-1.

Ein Blick in die Vergangenheit könnte Borussia Mönchengladbach aber Hoffnung verschaffen! Die erste Rettung aus aussichtsloser Situation begann der Niederrhein-Klub am 18. April 1998 mit einem 2:1 in Dortmund. Damals holte Gladbach mit Trainer Friedel Rausch neun Punkte in den letzten vier Spielen. Diese Rechnung bemüht Favre schon seit Wochen. Hoffen wir, dass er Recht behält!

Mittwoch, 20. April 2011

Bonhoff wehrt sich gegen Kritik

Wenn ein Verein auf dem letzten Tabellenplatz steht, kommt unweigerlich Kritik auf. Wenn ein Traditionsverein wie Borussia Mönchengladbach auf dem letzten Platz steht, kommt noch mehr Kritik als üblich auf. Dieser Kritik stellte sich nun Vize-Präsident Reiner Bonhoff in der Rheinischen-Post.

Bonhoff stellte klar, dass weiterhin der Glaube an den Klassenerhalt da ist. Selbst nach der bitteren 0-1 Niederlage in Mainz denkt er nicht ans aufgeben: "Die Gesamtsituation hat sich nicht verschlechtert. Es gibt noch vier Spiele, und wir können es schaffen. Daran glaube ich." Den Grund des schlechten Tabellenplatzes sieht Bonhoff jedoch keineswegs in Ex-Trainer Frontzeck: "Wir hatten sehr viele Verletzte. Ein Klub wie wir ist nicht in der Lage, eine solche Extremsituation aufzufangen. Michael Frontzeck hat in der Rückrunde zweimal auswärts gewonnen, wir führten 2:0 gegen Stuttgart und haben da richtig gut gespielt in der ersten Halbzeit. So ein Spiel darf man nicht verlieren. Und wir haben dann beim FC St. Pauli 1:0 geführt und verloren. Danach mussten wir einfach handeln."

Dennoch hat Gladbach fast alle Spiele in denen die Chance da war sich auch Tabellarisch zu verbessern verloren. Und das vor allem in der Rückrunde, mit einer Mannschaft fast ohne verletzte Stammspieler, die mit 4 Neuzugängen in der Winterpause ergänzt wurde. Da stellt sich unausweilich die Frage nach der Qualität im Kader: "Das kann ja nicht sein. Die Mannschaft hat in genügend Spielen gezeigt, dass sie es kann. Wir haben Schalke und Köln an die Wand gespielt. Und wir haben auch die Auswärtssiege in Nürnberg und Frankfurt clever nach Hause gespielt. Leider haben wir in einigen Spielen nicht konsequent zu Ende gespielt."

Der stark in die Kritik geratene Sportdirektor Max Eberl steht allerdings weiterhin nicht zur Diskussion. Bonhoff dazu: "Das ist kein Thema. Er bleibt, egal, was passiert. Max macht gute Arbeit."

Die Angst bei einem Abstieg in der zweiten Liga wieder ganz von vorne anfangen zu müssen, kann aber auch Bonhoff nicht von sich weisen. Die Frage wie stark sich der Spielerkader verändern würde, da Spieler wie Reus, Dante und de Camargo kaum zu halten sein werden, beantwortete Bonhoff wie folgt: "So weit ist es noch nicht. Wenn es so kommt, wird es schmerzhaft für uns alle sein. Aber wir sind gut vorbereitet. Alle Spieler bis auf Juan Arango haben Verträge, die auch für die Zweite Liga gelten."

Dass die "Initiative Borussia" in der Vereinsführung einiges verändern möchte, was auch den Arbeitsplatz von Bonhoff betrifft, macht Ihm selbst noch wenig Sorgen. Bonhoff sagte: "Es liegen Anträge auf Satzungsänderungen vor, das ist fast jedes Jahr so. Außergewöhnlich ist, dass in diesem Fall die Anträge auf einer Pressekonferenz vorgestellt wurden. Wir haben sie prüfen lassen und werden sie unseren Mitgliedern zur Wahl stellen". Was das für einzelne Personen bedeutet? "Erstmal geht es um Satzungsänderungen. Nicht mehr. Was danach kommt, werden wir dann sehen. Unsere Mitglieder werden sich schon richtig entscheiden."

Die Entscheidung der Mitglieder wird aber sicher stark vom sportlichen Erfolg bzw. Misserfolg geprägt sein. Am 29.Mai steht die mit Spannung erwartete Jahreshauptversammlung an.

Dienstag, 19. April 2011

(K)ein Königreich für einen Präsidenten

Rolf Königs (69) ist Präsident von Borussia Mönchengladbach. Die Frage ist nur, wie lange noch. Ein Rücktritt scheint zumindest für Königs selbst kein Thema zu sein. 

Dem WDR sagte Königs gestern: „Ich bin bis 2013 gewählt, und der Königs bleibt auch bis 2013. Und wenn nichts dazwischen kommt, habe ich auch vor, noch länger zu bleiben. Auch im Falle des Abstiegs bleibe ich selbstverständlich im Amt, da ich Verantwortung übernommen habe und zu der Sache stehe!“ Trotz seiner Standhaftigkeit hat Königs mit reichlich Gegenwind zu kämpfen. Die "Initiative Borussia" versucht seine Position im Verein seit Monaten zu schwächen. Ziel der Initiative ist unter anderem seine Abwahl auf der Jahreshauptversammlung am 29.Mai. Und dieses Szenario scheint gar nicht so unwahrscheinlich zu sein, kann Königs sich doch nur schwer gegen die Vorwürfe der Initiative wehren. Es wäre für Borussia schon der zweite Abstieg in nur vier Jahren unter seiner Regie. Königs dazu: „Wenn wir heute auf dem 18. Platz stehen ist das eine Katastrophe und wenn die Fans anfangen zu kritisieren und zu motzen, dann verstehen wir das extrem gut.“ Verstehen ist allerdings nur der erste Schritt, um eine derartige Talfahrt zu verhindern. Die meisten Aktionen Königs glichen Schnellschüssen, deren Wirkung jedes mal aufs neue verpufften. In seiner Amtszeit, die 2004 begann, wurden ganze 4 Sportdirektoren und 11 Trainer verschlissen. Wie eine Farce, die Begründung von Königs: "Nachher ist man immer schlauer. Es war nicht immer alles perfekt, wenn ich langfristig zurückschaue, mit einigen Personen – aber das haben wir immer sehr schnell korrigiert.“ Königs weiter: „Aber seit 2007 setzen wir voll auf Kontinuität und Stabilität und die Garanten dafür sind Max Eberl und Reiner Bonhoff und jetzt auch Lucien Favre.“ Vize-Präsident Reiner Bonhoff schließt sich Königs an: "Ich habe noch nie an Rücktritt gedacht. Ich habe so viele Spiele verloren, aber ich bin auch immer wieder aufgestanden, also warum soll ich da in unserer Situation, die sicherlich schwierig ist, zurücktreten? Jetzt heißt es, zusammen die Dinge in eine positive Richtung zu pushen".

Sportdirektor Eberl ("Ich laufe nicht weg") muss sich spätestens seit der Entlassung von Michael Frontzeck starker Kritik stellen. Ihm wird vorgeworfen, zu lange am Trainer festgehalten zu haben und einen in der Breite zu schwach besetzten Kader zusammengestellt zu haben. Damit ist er einer der Hauptverantwortlichen für die aktuelle Schieflage. 

Wenn selbst ein vermeintlicher Kurswechsel hin zur Kontinuität in einem Abstieg gipfelt, darf die aktuelle Vereinsfühung eine äußerst interessante Jahreshauptversammlung erwarten. Nicht wenige gehen davon aus, dass eine neue Vereinsführung in ihre Ämter gewählt werden könnte. Diese wäre ein neuer Hoffnungsschimmer für Borussia, die nicht immer weiter von einer Europäischen Spitzenmannschaft zu einem "Fahrstuhl-Club" verkommen darf.

Montag, 18. April 2011

Trainingsauftakt am Montag

Der obligatorische trainingsfreie Montag ist diese Woche gestrichen. Nicht nur weil die Mannschaft einen Tag mehr Erholung hatte, da Borussia schon am Freitag spielte, sondern auch weil man damit weiterhin Optimismus und Willen demonstrieren möchte, das Unmögliche doch noch möglich zu machen. Zumindest Spieler und Trainer scheinen noch daran zu glauben. So gab sich Marco Reus heute fast trotzig: "Am besten müssen wir die letzten Spiele alle gewinnen. Wir glauben als Team daran und auch das Umfeld hat sich noch nicht aufgegeben."

Somit bittet Trainer Lucien Favre sein Team in dieser Woche 7 mal auf den Trainingsplatz. Mit dabei sind auch Roman Neustädter, der seine Schädelprellung aus dem Mainz-Spiel auskuriert hat und Mo Idrissou, der seinen Magen-Darm-Infekt überstanden hat. Die erfreulichste Nachricht dürfte aber sein, das Torjäger Igor de Camargo wieder in das Mannschaftstraining eingestiegen ist. Er hat seine Innenbanddehnung weitestgehend überwunden. Ob es für einen Einsatz am Samstag gegen den wahrscheinlich kommenden Deutschen Meister Borussia Dortmund reicht, ist indes noch unklar. Dies hängt davon ab, wie das Knie auf die Belastung in dieser Woche reagiert.

Des weiteren gab heute Vize-Präsident Reiner Bonhoff bekannt, dass man die Überlegung anstrebt, Schiedsrichter Deniz Aytekin, der das Spiel in Mainz leitete und Borussia durch zwei Fehlentscheidungen auf die Verliererstraße brachte, in Zukunft abzulehnen: "Wir können gegen die Tatsachenentscheidung keinen Einspruch einlegen. Aber ich würde fast sagen, dass ich Aytekin ablehne, wenn er nochmal für eines unserer Spiele angesetzt wird.“ Bonhoff weiter:„Selbst der Chefankläger des DFB, der im Stadion neben mir saß, hat mit dem Kopf geschüttelt. Herr Aytekin sollte im Mai mal zu unserer Hauptversammlung kommen und unseren Mitgliedern erklären, warum er so entschieden hat.“

Samstag, 16. April 2011

Unglückliche Niederlage in Mainz

Borussia Mönchengladbach musste gestern Abend einen herben Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt erleiden. Die Borussia verlor durch ein spätes Gegentor von Jung-Nationalspieler Andre Schürrle mit 0-1 (87.Minute).

Erst das zweite mal in der laufenden Saison begannen die Gäste mit der gleichen Startelf wie eine Woche zuvor. Mainz 05 dagegen musste, vor allem in der Defensive, im Vergleich zum letzten Spiel umbauen. Für die gesperrten Svensson und Noveski spielten Bungert und Kichhoff, für den verletzten Torwart Müller rückte Wetklo ins Tor zurück.

Mönchengladbach, das in der Vorwoche mit dem 5-1 gegen Köln wieder neue Hoffnung auf den Ligaverbleib geschürt hat, begann nervös. So musste der 18-jährige ter Stegen gleich in der zweiten Minute all sein Können zeigen, als er einen Schuss von Schürrle aus 14 Metern mit dem Fuß noch klären kann. Diese Szene erwies sich als Wachrüttler für die Gäste. Man wirkte in der Folge konzentrierter und engagierter. Mainz versuchte zwar weiterhin früh zu stören und doppelte die Gladbacher meist schon in deren Hälfte, Kapital konnten sie daraus aber nicht schlagen. Im Gegenteil, Borussia suchte immer häufiger den Weg nach vorne. So kam Marco Reus in der 21. Minute zu einer großen Chance, als er über halb rechts in den Strafraum eindrang und zum Abschluss kam, doch sein Schuss ging links am Tor vorbei. Die erste spielentscheidende Situation gab es zu Beginn der zweiten Halbzeit. In der 53. Minute sah Mike Hanke von Schiedsrichter Aytekin die Gelb-Rote Karte. Eine sehr umstrittende Entscheidung, da Hankes erste Verwarnung eine zu harte Entscheidung war. Das Spiel schien in dieser Phase in Richtung Mönchengladbach zu kippen. Mainz wirkte nach dem Platzverweis für Gladbach alles andere als beflügelt. Der Druck einen Heimsieg gegen das Schlusslicht der Liga in Überzahl erzielen zu müssen, wirkte wie Ballast für die Spieler. Diesen unverhofften Vorteil hätten die Gäste fast ausgenutzt. Nach einem gut vorgetragenen Konter in der 70. Minute wurde Reus regelwidrig von Polanski im Strafraum zu Fall gebracht. Der fällige Elfmeterpfiff blieb aus. In einer hektischen Schlussphase war es dann Andre Schürrle, der drei Minuten vor Abpfiff mit einem Sonntagsschuss aus 24 Metern das glückliche Mainzer Siegtor erzielte. Ter Stegen war bei diesem Gegentor schuldlos.

Nach dem Schlusspfiff gab es genügend Gesprächsstoff bei der Borussia. Als Hauptverantwortlichen für die Niederlage machte man Schiedsrichter Deniz Aytekin aus. Allen voran Sportdirektor Max Eberl machte keinen Hehl daraus, dass Aytekin aus seiner Sicht großen Anteil an der Niederlage hatte: "Er kann nicht auf der einen Seite konsequent pfeifen und auf der anderen wie eine Wurst". Eberl weiter: "Die erste Gelbe Karte gegen Mike war ein Witz. Dass er ihm da das vierte Foul vorwirft, ist reines Alibi. Die Gelb-Rote Karte ist eine Farce. Und wer in der anderen Szene keinen Elfmeter gibt, der weiß nicht, wie Fußball geht". Zuvor hatte Hanke die Entscheidungen Aytekins als "lächerlich" und "Frechheit" bezeichnet. Der Mainzer Trainer Tuchel gab sich sportlich Fair: "Wenn er den Elfmeter pfeifft, können wir uns nicht beschweren. Danach wären wir wahrscheinlich nicht wieder zurück gekommen".

Während Mainz 05 weiter von Fussball-Europa träumen darf, nimmt der Abstieg für Mönchengladbach immer realistischere Züge an. Aus der Mission "Drei aus Fünf" ist nun "Drei aus Vier" geworden. Wie bedrohlich und fast aussichtslos die Situation ist, verdeutlicht die Tatsache, dass Gladbach in der Hinrunde in diesen 4 Spielen keinen Punkt holen konnte.

Donnerstag, 14. April 2011

Bekenntnis zur Borussia

In einem Interview mit der Rheinischen Post verriet Führungsspieler Martin Stranzl (30), dass er bei einem möglichen Abstieg der Borussia aus der Bundesliga nicht zwangsläufig das Weite sucht. "Meine Familie und ich, wir fühlen uns in Gladbach unheimlich wohl. Das Umfeld hier ist sensationell. Ich will – wie jeder meiner Teamkollegen – in der Ersten Liga spielen. Und ich bin überzeugt, dass wir es packen. Wenn es aber nun doch so sein sollte, dass wir runter gehen – dann bin ich der Letzte, der sagt: "Auf keinen Fall." Dann können wir reden".

Die Chancen von Borussia Mönchengladbach im Abstiegskampf zu bestehen, sind laut Stranzl nicht schlecht: "Ich gehe fest davon aus, dass wir die Liga halten können. Ich persönlich finde das Restprogramm auch gar nicht so schlimm: Wir haben immer die Möglichkeit, Punkte zu holen" so der Österreicher.

Sollte es dennoch nicht reichen für den Ligaverbleib, ist Martin Stranzl nicht der einzige Stammspieler der sich schon öffentlich zur Borussia bekannt hat. Juan Arango wäre ebenfalls gesprächsbereit was ein Engagement in der 2. Liga angeht. Der venezuelanische Nationalspieler: „Wenn wir absteigen sollten, werden der Verein und ich Gespräche führen. Ich schließe nichts aus! Auch nicht, dass ich bleibe". Thorben Marx verriet schon vor Wochen, dass er Borussia definitiv die Treue halten wird.

Ein Abschied aus Mönchengladbach dagegen steht bei Torhüter Logan Bailly scheinbar kurz bevor. Zum zweiten mal in der laufenden Saison wurde er von der Nummer Eins zur Nummer Drei degradiert. Er fuhr heute Vormittag nicht mit der Mannschaft nach Mainz zum morgigen Auswärtsspiel. Angebote gibt es genug, lediglich die Ablösesumme scheint für gesprächsstoff zu sorgen. Laut spanischen Medien ist der FC Sevilla, der auch schon Trochowski vom HSV zur kommenden Saison unter Vertrag genommen hat, heißester Kandidat.

Mittwoch, 13. April 2011

Pressekonferenz vor Auswärtsspiel in Mainz

Am heutigen Mittwoch fand die Pressekonferenz für das kommende Auswärtsspiel, am Freitagabend in Mainz (20:30 Uhr Anstoß) statt.
Im wichtigen Spiel beim FSV muss die Borussia erneut auf den am Knie verletzten Igor de Camargo verzichten. Dieser laboriert weiterhin an einer Innenbanddehnung im linken Knie und kann zur Zeit nicht am Mannschaftstraining teilnehmen. Ebenfalls nicht mit nach Mainz fahren werden der langzeitverletzte Jean-Sebastien Jaures und Jens Wissing. Letzterer befindet sich zumindest wieder im Aufbautraining.

Die taktische Ausrichung wird sich, laut Trainer Lucien Favre, im vergleich zum 5-1 Heimsieg gegen Köln nicht verändern. Man wird auch Auswärts mit einem 4-4-2 und 4-4-1-1, je nach Spielverlauf, versuchen variabel aufzutreten. Zur personellen Aufstellung schwieg sich der Trainer wie gewohnt, weitestgehend aus. Er stellte jedoch Mo Idrissou und Mike Hanke, die im Sturm gegen Köln gut harmonierten, einen erneuten Einsatz als Sturmduo in Ausicht. Auf drängen eines anwesenden Reporters verriet Lucien Favre auch das er erneut Ter Stegen das Vertrauen auf der Torwartposition schenken wird. „Er ist solide, er ist ruhig und er ist gut“, nannte Favre drei ganz einfache Gründe für seine Entscheidung.

Das bei den Gastgebern mit Svensson und Noveski die beiden etatmäßigen Innenverteidiger gesperrt fehlen und Torwart Müller verletzt ausfällt, hält Favre allerdings für keinen Qualitätsverlust: „Mainz hat trotzdem viel Qualität im Kader, das wissen wir. Wer für die gesperrten Abwehrleute spielen wird, weiß ich erst eine Stunde vor dem Anpfiff, aber das ist auch egal. Wir müssen gewinnen" stellt der VFL-Coach klar. Für Mainz geht es genauso wie für Borussia um viel. Die 05er wollen Platz 5 in der Tabelle verteidigen und sich damit für das Internationale Geschäft qualifizieren. Auch das spielt für Favre keine Rolle: „Es ist doch egal, gegen wen wir spielen, jeder kennt unser Programm und jeder kennt die Tabelle. Wir haben gesagt, wir müssen zwölf Punkte holen, da fehlen noch neun und wir haben fünf Spiele, um diese Punkte zu holen. Das Spiel in Mainz ist ein sehr wichtiges, nur das steht jetzt im Vordergrund, wir wollen unbedingt gewinnen.“ Und wie? „Chancen kreieren, den Ball erobern, Geduld haben und wann immer es geht, nach vorne spielen.“

Das "Stadion am Bruchweg" wird am Freitagabend ausverkauft sein. Unter den 22.000 Zuschauern werden auch ca. 2.200 Borussia-Fans erwartet. Diese werden hoffen, dass eine Serie hält und eine weitere damit reißt. Mainz ist seit November ohne Sieg im eigenen Stadion, die Borussia konnte in der Bundesliga allerdings noch keinen Sieg in Mainz verbuchen. In vier Anläufen konnte man bisher lediglichen einen Punkt entführen (2004 ein 1-1). Mit einem Sieg in Mainz würde man das erste mal seit dem 13. Spieltag das Tabellenende verlassen. Auf den letzten Tabellenplatz rutschte man übrigens durch die Hinspielniederlage (2-3). Das beide Mannschaften in der Tabelle so weit auseinander liegen, ist nicht auf die Anzahl der geschossenen Tore zurück zu führen. Beide Vereine erziehlten im bisherigen Saisonverlauf 43 Tore, Borussia kassierte aber mit 63 Gegentoren ganze 26 Treffer mehr als Mainz. In der Rückrundentabelle steht allerdings Borussia 4 Punkte und 2 Tore besser da!

Mit dem Derby-Sieg vergangene Woche und dem dadurch neu gewonnenen Selbstvertrauen im Rücken, lässt es sich etwas optimistischer nach Mainz fahren. In diesem Sinne hoffen wir alle auf einen Auswärtssieg unserer Borussia und das weiterreichen der "roten Laterne"!

Fabian Bäcker wechselt nach Aachen

Trotz der Tatsache, dass Borussia noch nicht weiß in welcher Liga man in der kommenden Saison spielt, wird die Kaderplanung weiter voran getrieben. Somit wurde der auslaufende Vertrag von Fabian Bäcker (20) nicht verlängert. Dieser unterschrieb jetzt für 2 Jahre beim Zweitligisten Alemannia Aachen. Bäcker gehörte in den vergangenen zwei Jahren zum erweiterten Profikader, schaffte aber nie dem Durchbruch. Er kam in dieser Zeit lediglich zu zwei Kurzeinsätzen, bei denen ihm aber immerhin ein Bundesligator gelang.

Die entstehende Lücke im Kader wird, so Max Eberl, durch Elias Kachunga gefüllt. Der 18 Jährige gehört aktuell noch zum Kader der U23.

Dienstag, 12. April 2011

Los gehts!

Hallo alle zusammen!

In den kommenden Tagen geht es hier richtig los! :) Ich hoffe euch fast täglich mit allen Infos rund um unsere Borussia versorgen zu können!