Dienstag, 17. Mai 2011

Pressekonferenz vor Relegations-Hinspiel

Am kommenden Donnerstag steigt im Borussia-Park das Hinspiel in der Relegation zur Bundesliga. Die Rollenverteilung in der Öffentlichkeit scheint vor den beiden Relegationsspielen zwischen Borussia und Bochum klar zu sein. Doch VfL-Coach Lucien Favre sieht die Chancen dagegen bei 50:50.

„Das Niveau in der Zweiten Bundesliga ist ohne Diskussion sehr hoch. Deshalb ist der Unterschied zwischen dem Tabellensechzehnten der Ersten und dem Tabellendritten der Zweiten Liga nicht allzu groß“, sagte der Schweizer in der heutigen Pressekonferenz. Einen genauen Eindruck über die Leistungsstärke der Bochumer konnte Favre am vergangenen Sonntag selbst live miterleben. Favre war beim 3-1 Sieg des "Blauen VFL" Zaungast. Desweiteren bemühte Favre mehrere Videoanalysen zum Zweitligisten, um sich ein Bild der Bochumer machen zu können. „Die Bochumer stehen für mich verdient auf dem Relegationsplatz. Sie spielen meist ein 4-3-3- oder manchmal auch ein 4-3-2-1-System, sind aggressiv und sehr gut organisiert“, so Favre. „Es wartet ein hartes Stück Arbeit auf uns – und das wissen auch die Spieler.“

In den letzten Tagen gab der Trainer ein dosiertes Trainingsprogramm vor und bat seine Mannschaft nur zu zwei leichten Einheiten auf den Trainingsplatz. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Regeneration: „Das HSV-Spiel war sehr kräftezehrend, deshalb war es sehr wichtig, dass wir danach ein wenig regenerieren“.  Im nicht-öffentlichen Abschlusstraining am morgigen Mittwoch dürfte der Fokus vor allem auf Standardsituationen liegen.

Was das Personal anbelangt, kann Favre aus dem Vollen schöpfen. Nur bei Igor de Camargo wird es weiterhin nicht für 90 Minuten reichen. „Er ist noch nicht so weit, dass er über 90 Minuten spielen kann, dennoch ist es sehr gut für uns, dass er wieder dabei ist“, sagte Favre.

„Nach dieser verrückten Saison dürfen wir froh sein, dass wir es nun selbst in der Hand haben, in zwei Finalspielen den Verbleib in der Ersten Bundesliga zu sichern“, meinte Sportdirektor Max Eberl. Der Europacup-Modus ist für Favre kein Grund anders spielen zu lassen als zuletzt. „Es sind jetzt 180 oder 210 Minuten und vielleicht ein Elfmeterschießen, die eine Entscheidung bringen werden, sonst ändert sich aber nicht so viel, denn auch in den vergangenen Wochen war der Druck für uns enorm hoch“, so Favre. „Wir müssen Geduld und Ruhe bewahren, und vor allem hinten sicher stehen, denn Bochum schaltet nach Balleroberung schnell um und hat vorne große Qualität.“


Die Relegation wird mit Hin- und Rückspiel ausgetragen. Dabei gilt die aus dem Europacup bekannte Auswärtstorregel, nach der auswärts erzielte Tore mehr zählen als zu Hause erzielte Treffer. Falls im Rückspiel nach 90 Minuten noch keine Entscheidung gefallen ist, gibt es zwei mal 15 Minuten Verlängerung. Steht danach immer noch kein Sieger fest, findet im Anschluss ein Elfmeterschießen statt.

Also noch zwei mal Daumen drücken für den "Schwarz-Weiß-Grünen VFL", damit das Wunder vom Niederrhein wahr wird!

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