Dienstag, 31. Mai 2011

Absage

Sportdirektor Max Eberl erteilte den Wechselabsichten Dantes heute eine klare Absage. In einem Interview sagte Eberl: „Wir haben ein Gerüst aufgebaut und nicht vor, es einzureissen. Einen Spieler wie Dante werden wir nicht ziehen lassen."

Ein anderer Spieler darf dagegen Borussia verlassen. Eberl legte Torhüter Logan Bailly, der eine äußerst turbulente Saison hinter sich hat, nahe sich einen neuen Verein zu suchen: „Es ist für beide Parteien besser, wenn er eine neue Herausforderung sucht."

Zu möglichen Neuzugängen schwieg sich Eberl aus.

Montag, 30. Mai 2011

Bewegung auf dem Transfermarkt

Kaum ist der wohl verdiente Urlaub für Spieler und Trainerteam angebrochen, kommt bewegung in den Transfermarkt. Von Urlaub kann Sportdirektor Max Eberl in diesen Tagen nur träumen.

Nachdem Innenverteidiger Dante bekannt gab, den nächsten Schritt in seiner Karriere gehn zu wollen ("Ich will nicht immer nur gegen den Abstieg spielen, sondern einen Weg nach oben gehen. Jetzt oder nie. Ich habe hohe Ziele. Mein Traum ist es, bei einer sehr großen Mannschaft in Deutschland oder woanders zu spielen."), meldet sich täglich ein neuer Interessent auf dem Markt. Nachdem bereits Bayern München, Stuttgart und diverse Mannschaften aus Europa ihre Fühler nach dem Brasilianer ausgestreckt haben, soll nun heute auch der VFL Wolfsburg in den Poker eingestiegen sein. Dante besitzt in Mönchengladbach noch einen gültigen Vertrag bis 2014 und dürfte daher eine hohe Ablösesumme den Borussen einbringen.

Was die Neuzugänge betrifft kursieren diese Tage etliche Namen in den Printmedien. Nachdem man schon in der laufenden Saison Matthew Leckie als ersten Neuzugang präsentierte, gab Max Eberl gestern bekannt, dass man kurz vor der Verpflichtung von Joshua King stehe. Beide sind junge, talentierte Offensiv-Spieler.

Für die Defensive soll der 18-jährige Matthias Zimmermann vom Karlsruher SC in der kommenden Saison zu den Borussen stoßen. Der U-Nationalspieler ist auf der rechten Verteidiger position zu Hause. Zimmermann selbst äußerte sich wie folgt: "Ich habe mich mit Borussia auf einen 3-Jahres Vertrag geeinigt. Jetzt müssen nur noch die Vereine Einigkeit in der Ablösesumme finden".

Um weitere Erfahrung in den Kader zu bekommen, möchte Max Eberl noch den ein oder anderen gestandenen Profi verpflichten. Die Wahl ist hierbei auf den erfahrenen Schweden Oscar Wendt gefallen. Der Linksverteidiger, der vom dänischen Champions-League-Teilnehmer FC Kopenhagen kommen soll, sei ein "guter Spieler", sagt Eberl. Wendt, 25 Jahre und ablösefrei, würde auf der Linksverteidiger-Position der Konkurrent von Kapitän Filip Daems sein. Wendt war der Wunschkandidat mehrerer Bundesligisten. Laut übereinstimmenden Medienberichten scheint allerdings Gladbach das Rennen gemacht zu haben.

Wie die Rheinische Post erfahren haben will, plant Borussia auch eine Rückholaktion! Eugen Polanski, der bis 2008 Borusse war, soll von Mainz 05 kommen. Allerdings hat der defensive Mittelfeldspieler einen Vertrag bis 2014 beim Europa-League-Teilnehmer. Polanskis Marktwert dürfte bei rund vier Millionen Euro liegen. Die mögliche Rückkehr des Ur-Borussen wird also eine Frage des Geldes sein.

Desweiteren kreisen immer wieder die Namen Dede und Marcel Jansen um den Borussia-Park. Diese dürften allerdings nicht zu bezahlen sein.

Sonntag, 29. Mai 2011

Talent im Anflug

Borussia Mönchengladbach steht kurz vor der Ausleihe des 19-jährigen Offensivspielers Joshua King von Manchester United!

Dies teilte Max Eberl bei der heutigen Mitgliederversammlung mit und bekam dafür viel Applaus. Joshua Christian Kojo King wurde in den vergangenen Jahren in der hervorragenden Nachwuchsabteilung von ManU ausgebildet und soll nun nach Wunsch von United-Trainer Alex Ferguson in der Bundesliga Spielpraxis sammeln. Die Ausleihe geht über eine Saison.

King, der in Norwegen geboren wurde und zusätzlich einen gambischen Pass besitzt, kann sowohl im Angriff als auch auf den offensiven Außenpositionen spielen. "Mit seinen Fähigkeiten passt er sehr gut in unser Anforderungsprofil an einen Offensivspieler", so Eberl. "Er ist flexibel einsetzbar, schnell und fußballerisch stark." Borussia und Manchester haben Einigkeit über den Wechsel, die Verträge liegen in Manchester.

Übrigens: Nach den „angenehmen Gesprächen mit Borussia“ rief kein geringerer als Sir Alex Ferguson am Donnerstag bei Borussias Vizepräsident Rainer Bonhof an, um zum Klassenerhalt zu gratulieren! So schafft man Kontakte von Wert, Herr Effenberg!

Desweiteren steht Sebastian Schachten nach Fink (nach Ausliehe zurück zu Besiktas), Bäcker (Aachen), und Jaures (Karierreende) als vierter Abgang fest. Schachten, dessen Vertrag auslief, unterschrieb einen 2-Jahres Vertrag bei Absteiger St.Pauli.

Jahreshauptversammlung 2011

Nach dem geglückten "Wunder vom Niederrhein", dem Klassenerhalt in letzter Sekunde, geht der Blick Richtung Zukunft.

Am heutigen Sonntag fand die lage erwartete Jahreshauptversammlung 2011 statt. Aufgrund des großen Interesses musste man knapp 45 Minuten später als geplant beginnen. Nach den obligatorischen Abhandlungen der Tagesordnungspunkte wurde es spannend, als erst Präsident Rolf Königs und danach Manager/ Sportdirektor Max Eberl ihre Reden hielten. Vor allem Königs musste sich viele Pfiffe anhören und großer Kritik stellen. „Ich verstehe nach dieser turbulenten Saison den Unmut der Fans. Wenn es schlecht läuft, muss es einen geben, der den Kopf hinhalten muss – und das ist bei einem Fußballverein meistens der Präsident. Aber ich bin bis 2013 gewählt und betrachte dieses Amt als Verpflichtung. Ich werde meine Amtszeit erfüllen – vorausgesetzt der Aufsichtsrat sieht das genauso" so Königs. „Dass was wir in den vergangen zwölf Jahren aufgebaut haben, kann sich sehen lassen. Es kommt nicht von ungefähr, dass die DFL unsere Satzung und Struktur als beispielhaft bezeichnet" so Königs weiter.

Max Eberl räumte in seiner Rede Fehler ein: „Wir unser Ziel, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben, nicht erreicht haben. Dennoch sind wir stolz, trotz der bekannten Begleitumstände vom Klassenverbleib berichten zu können.“ Über den Trainerwechsel von Michael Frontzeck zu Beginn der Rückrunde hin zu Lucien Favre sagt er: „Wir haben uns in der Winterpause zunächst entschieden, an Michael Frontzeck festzuhalten. Wir waren von seiner Arbeit überzeugt und wollten ihn nicht bei dem ersten Problem rauswerfen – zumal wir immer von Kontinuität reden. Der Trainerwechsel kam für uns zu einem logischen, dem letztmöglichen Zeitpunkt. Wir wussten, dass es mit Lucien Favre möglich ist, den Klassenerhalt zu schaffen. Wir haben die nötigen Punkte spät geholt – aber wir haben sie geholt.“ Für die neue Saison stehe das Grundgerüst der Mannschaft. „Wir wollen nicht nur junge, sondern auch einige arrivierte Spieler“, so Eberl, der viel Applaus für seine Rede bekam.

Der Kassenbericht von Geschäftsführer Schippers fiehl, wie schon vorher bekannt gegeben, Positiv aus. Borussia hat das Geschäftsjahr 2010 mit einem Gewinn nach Steuern von 402.713 Euro abgeschlossen. Der Jahresumsatz lag bei 71,6 Millionen Euro, der Lizenzspieleretat betrug 27,5 Millionen Euro. „Wir sind mit diesem Ergebnis sehr zufrieden“, so Schippers.

Jetzt wurde es Spannend. Der Antrag der "Initiative Borussia" stand zur Wahl. Das Ergebnis der Wahl war allerdings überraschend deutlich! Nur 335 stimmten für, 4269 gegen den Antrag und 165 enthalten sich – damit war der Antrag der Initiative abgelehnt. Stefan Effenberg, der sich erneut nicht den Fragen der Fans stellte, verließ sofort das Stadion. Diese "Flucht" blieb nicht unbemerkt, mit "Aufwiedersehen" und "Ihr könnt nach Hause gehn" Rufen verabschiedeten die Borussia-Fans Effenberg und seine Initiative.

Der gestellte Antrag von der „Mitgliederoffensive 2007/2011“ um deren Sprecher Michael Weigand, der beinhaltete, den Vorsitzenden des Fanprojekts im Ehrenrat zu installieren, wurde, auch auf Empfehlung von Borussias Aufsichtsrat (!), mit überwältigender Mehrheit angenommen: 4.034 der 4.189 noch anwesenden stimmberechtigten Mitglieder stimmen für den Antrag, bei 79 Gegenstimmen und 76 Enthaltungen.

Beim dritten Antrag geht es um die Direktwahl eines Präsidiumsmitglieds. „Wir wollen die dritte Position des sportlichen Vizepräsidenten von der Mitgliederversammlung wählen lassen, um damit das langfristige, sportliche Programm mitzubestimmen“, begründete Weigand den zweiten Antrag der Mitgliederoffensive. „Borussia ist der Meinung, dass die Präsidiumsmitglieder auch in Zukunft von dem von den Mitgliedern gewählten und dazu legitimierten Aufsichtsrat gewählt werden sollte“, entgegnet Bocks (Aufsichtsrats-Vorsitzender). 3417 Mitglieder waren noch im BORUSSIA-PARK und stimmten wie folgt ab: 812 waren dafür, 2267 waren dagegen und 338 enthielten sich. Damit war auch dieser Antrag abgelehnt.

Satzungsänderungsantrag Nummer 4 wurde von den Mitgliedern deutlich angenommen: Dass die Mitglieder über den Verkauf von Vereinsanteilen entscheiden, wollten 3030 der 3055 noch anwesenden Mitglieder, zehn waren bei 15 Enthaltungen dagegen.

Damit endete dann auch eine der wichtigstens JHV der Vereinsgeschichte. Präsident Königs sagte nach der Mitgliederversammlung: "Wir waren davon überzeugt, dass die "Initiative Borussia" für ihren Antrag auf Satzungsänderung eine Ablehnung erfährt. Ich möchte nichts Schlechtes über Stefan Effenberg sagen, er war nur schlecht beraten".

Montag, 23. Mai 2011

Pressekonferenz vor alles entscheidendem Spiel in Bochum

Ein Spiel. Nur noch ein Spiel, dann ist die Saison für Borussia beendet. Ob als Erst- oder Zweitligist entscheidet sich am Mittwochabend ab 20:30 Uhr beim Relegations-Rückspiel in Bochum.

Borussia hat das Hinspiel durch den Treffer von de Camargo in der Schlussminute mit 1:0 gewonnen und damit vorgelegt. Sicher eine gute Ausgangsposition, aber keineswegs eine komfortable. „Dieses Ergebnis ist nicht schlecht für uns, vor allem weil wir zuhause keinen Gegentreffer kassiert haben. Aber wir sind noch lange nicht durch. Es ist noch alles möglich“, warnte VfL-Coach Lucien Favre in der heutigen Pressekonferenz. Bereits ein Unentschieden würde Borussia reichen, um den Klassenerhalt zu sichern. Dennoch ist der Schweizer keinesfalls darauf bedacht, auf 0:0 zu spielen. „Natürlich ist es wichtig, defensiv gut zu stehen, aber wir wollen den Ball laufen lassen und nach vorne spielen“ sagte Favre.

Die gute Leistung der Bochumer wurde von Favre gewürdigt: „Sie haben es sehr gut gemacht, haben hinten kaum Lücken offenbart, nach Balleroberung schnell umgeschaltet und waren nach Standardsituationen extrem gefährlich. Wir müssen erneut eine Topleistung bringen, um sie zu schlagen“. Der Borussen-Trainer erwartet auch am Mittwoch eine starke Heimmannschaft. Wie die taktische Vorgabe von Bochum-Trainer Funkel aussehen wird, kann er aber nicht voraussagen: „Vielleicht wird Bochum sofort Pressing spielen, vielleicht warten sie auch erst einmal ab. Wir müssen auf alles vorbereitet sein". Dem immer größer werdenden Druck kann die Mannschaft laut Favre stand halten: „Seit ich das Traineramt in Mönchengladbach übernommen habe, standen wir in fast jedem Spiel unter Druck – und die Mannschaft hat gezeigt, dass sie gut damit umgehen kann".

Personell kann Favre bei der schweren Aufgabe im ReWir-Power Stadion fast aus dem Vollen schöpfen. Ein großes Fragezeichen steht nur hinter dem Einsatz von Marco Reus, der sich im Hinspiel einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen hat. „Es geht ihm besser, aber er hat nach wie vor muskuläre Probleme. Er wird morgen versuchen, zu laufen oder sogar etwas mehr zu machen, aber ob er spielen kann, entscheidet sich erst kurzfristig vor dem Spiel“, sagte Favre. Sollte Reus ausfallen, könnte ihn Karim Matmour ersetzen. „Nach seiner Einwechslung im Hinspiel war er sofort bereit und hat seine Sache gut gemacht. Das heißt aber nicht, dass er auf jeden Fall von Beginn an spielen würde“, so Favre. Auf die Frage nach der genauen Aufstellung und einem möglichen Einsatz de Camargo´s von Beginn an, antwortete Favre wie gewohnt: "Sie kennen doch meine Antwort schon. Ich werde wie immer erst mit der Mannschaft sprechen".

Die Statistik spricht eindeutig für Borussia, denn in 82 Prozent der Fälle (9 von 11) gewann die Mannschaft die Bundesliga-Relegation, die auch das Hinspiel für sich entscheiden konnte. Ein weiterer Faktor, der für die Favre-Elf spricht: sie hat in den letzten fünf Auswärtspartien nie mehr als einen und insgesamt nur vier Gegentreffer kassiert. Doch das Hinspiel bewies, dass die Bochumer durchaus auf Augenhöhe sind und nun im Rückspiel alles versuchen werden, um diese Statistiken Lügen zu strafen.

Etwa 5.000 Gladbach-Fans werden am Mittwoch die Borussia bei ihrer Mission Klassenerhalt unterstützen. Das Stadion ist mit 30.748 Zuschauern restlos ausverkauft. Da die Nachfrage an Karten auf Gladbacher Seite so hoch ist, hat Borussia für Mittwoch ein Public Viewing im Borussia Park organisiert.

Auf geht´s Borussia! Noch 90, vielleicht 120 Minuten kämpfen, damit unser Traum tatsächlich wahr wird!

Marco Reus erleidet Muskelfaserriss

Der 1-0 Hinspielsieg in der Relegation gegen den Zweitligisten Bochum wird leicht von der Verletzung des kommenden Nationalspielers getrübt. Schon in der Anfangsphase der Partie am Donnerstag musste Reus mehrmals am Spielfeldrand behandelt werden. Obwohl er nicht verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, stellte man am Freitag bei einer Kernspinuntersuchung einen Muskelfaserriss im Oberschenkel fest.

Damit steht hinter einem möglichen Einsatz im Rückspiel am kommenden Mittwoch ein großes Fragezeichen. Reus wird bis einschließlich Montag intensiv behandelt und absolviert kein Training. Am Dienstag soll es einen Belastungstest geben, der über einen Einsatz entscheidet.

Reus selbst gibt das Spiel aber noch nicht auf: "Noch habe ich Hoffnung", sagte der 21-Jährige. "Und wichtig ist sowieso nur, dass wir die Klasse halten. Alles andere ist zweitrangig".

Dienstag, 17. Mai 2011

Pressekonferenz vor Relegations-Hinspiel

Am kommenden Donnerstag steigt im Borussia-Park das Hinspiel in der Relegation zur Bundesliga. Die Rollenverteilung in der Öffentlichkeit scheint vor den beiden Relegationsspielen zwischen Borussia und Bochum klar zu sein. Doch VfL-Coach Lucien Favre sieht die Chancen dagegen bei 50:50.

„Das Niveau in der Zweiten Bundesliga ist ohne Diskussion sehr hoch. Deshalb ist der Unterschied zwischen dem Tabellensechzehnten der Ersten und dem Tabellendritten der Zweiten Liga nicht allzu groß“, sagte der Schweizer in der heutigen Pressekonferenz. Einen genauen Eindruck über die Leistungsstärke der Bochumer konnte Favre am vergangenen Sonntag selbst live miterleben. Favre war beim 3-1 Sieg des "Blauen VFL" Zaungast. Desweiteren bemühte Favre mehrere Videoanalysen zum Zweitligisten, um sich ein Bild der Bochumer machen zu können. „Die Bochumer stehen für mich verdient auf dem Relegationsplatz. Sie spielen meist ein 4-3-3- oder manchmal auch ein 4-3-2-1-System, sind aggressiv und sehr gut organisiert“, so Favre. „Es wartet ein hartes Stück Arbeit auf uns – und das wissen auch die Spieler.“

In den letzten Tagen gab der Trainer ein dosiertes Trainingsprogramm vor und bat seine Mannschaft nur zu zwei leichten Einheiten auf den Trainingsplatz. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Regeneration: „Das HSV-Spiel war sehr kräftezehrend, deshalb war es sehr wichtig, dass wir danach ein wenig regenerieren“.  Im nicht-öffentlichen Abschlusstraining am morgigen Mittwoch dürfte der Fokus vor allem auf Standardsituationen liegen.

Was das Personal anbelangt, kann Favre aus dem Vollen schöpfen. Nur bei Igor de Camargo wird es weiterhin nicht für 90 Minuten reichen. „Er ist noch nicht so weit, dass er über 90 Minuten spielen kann, dennoch ist es sehr gut für uns, dass er wieder dabei ist“, sagte Favre.

„Nach dieser verrückten Saison dürfen wir froh sein, dass wir es nun selbst in der Hand haben, in zwei Finalspielen den Verbleib in der Ersten Bundesliga zu sichern“, meinte Sportdirektor Max Eberl. Der Europacup-Modus ist für Favre kein Grund anders spielen zu lassen als zuletzt. „Es sind jetzt 180 oder 210 Minuten und vielleicht ein Elfmeterschießen, die eine Entscheidung bringen werden, sonst ändert sich aber nicht so viel, denn auch in den vergangenen Wochen war der Druck für uns enorm hoch“, so Favre. „Wir müssen Geduld und Ruhe bewahren, und vor allem hinten sicher stehen, denn Bochum schaltet nach Balleroberung schnell um und hat vorne große Qualität.“


Die Relegation wird mit Hin- und Rückspiel ausgetragen. Dabei gilt die aus dem Europacup bekannte Auswärtstorregel, nach der auswärts erzielte Tore mehr zählen als zu Hause erzielte Treffer. Falls im Rückspiel nach 90 Minuten noch keine Entscheidung gefallen ist, gibt es zwei mal 15 Minuten Verlängerung. Steht danach immer noch kein Sieger fest, findet im Anschluss ein Elfmeterschießen statt.

Also noch zwei mal Daumen drücken für den "Schwarz-Weiß-Grünen VFL", damit das Wunder vom Niederrhein wahr wird!

Montag, 16. Mai 2011

Trainingsstart in die Wochen der Entscheidungen

Mit einem dosierten Trainingsprogramm hat Borussias Trainer Lucien Favre heute die neue Woche eingeläutet: Kräfte sammeln, Konzentration halten und weiter aufbauen, den Gegner studieren. So sieht die Vorbereitung auf das Hinspiel in der Relegation am Donnerstag gegen Bochum aus.

Ob Rechtsverteidiger Tony Jantschke das volle Programm mit seinen Team-Kollegen absolvieren kann, ist indes noch offen. Jantschke hat sich im Spiel beim HSV eine Prellung an der Wade zugezogen. Igor de Camargo hat seinen ersten Einsatz nach der Verletzungspause gut überstanden und soll das normale Programm mitmachen. Morgen am Dienstag geht es um 10 Uhr weiter, das Abschlusstraining am Mittwoch findet unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt.

Indes konnte Borussia heute Vormittag das Hinspiel der Relegation als ausverkauft vermelden! Es dauerte nach dem Beginn des freien Vorverkaufs heute Vormittag nur eine Stunde, bis alle 54.057 Tickets abgesetzt waren. „Dass das Spiel so schnell ausverkauft ist, unterstreicht die fantastische Unterstützung, die die Mannschaft in diesen Wochen von unseren Fans bekommt“, so Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers.

Sonntag, 15. Mai 2011

Relegationsplatz gesichert!

Borussia Mönchengladbach rettet sich an einem furiosen letzten Spieltag in die Relegation. In der ausverkauften Arena in Hamburg brachte Juan Arango (41.) Borussia mit einem direkten Freistoß in Führung. Den Ausgleich für den HSV erzielte Änis Ben-Hatira (70.) Durch die zeitgleiche Niederlage der Frankfurter Eintracht in Dortmund (1-3) konnte man mit dem Punktgewinn den 16. Platz festigen. Zum direkten Klassenerhalt reichte es am Ende nicht, da Wolfsburg in Hoffenheim 3-1 triumphierte.

Vor dem Spiel wurden zunächst die Spieler geehrt, die den HSV zum Saisonende verlassen müssen. Ze Roberto, Rost, van Nistelrooy und Trochowski erlebten ihre letzten 90 Minuten in Hamburg. Die Hausherren begannen mit zwei Änderungen im Vergleich zur Vorwoche: Ben-Hatira kehrt für Son zurück in die Startelf und Tesche ersetzte den gelbgesperrten Jarolim im defensiven Mittelfeld. Gladbach begann mit der gleichen Elf, die am vergangenen Spieltag Freiburg mit 2:0 bezwang.

Die Gäste begannen leicht nervös, kamen aber immer wieder gefährlich vor das Tor der Hamburger, da diese in der ersten Hälfte das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen schienen. Der erste richtig gefährliche Vorstoß gelang in der Elften Minute. Idrissou stand knapp im Abseits. Reus brachte den Ball vom rechten Strafraumeck zur Mitte, wo Idrissou ganz allein vor dem Tor stand. Der Kameruner stand aber 50 Zentimeter zu weit vorne und Gräfe pfiff zu Recht ab. Das erste und auch einzige mal das der HSV sich vor dem Tor der Gäste zeigte, war nach etwa 15 Minuten. Der Niederländer Elia hatte 20 Meter vor dem Gladbacher Tor unendlich viel Platz und setzte einen gefählichen Schuss an. Der Ball ging knapp einen Meter am rechten Toreck vorbei. Den hätte ter Stegen wohl nicht halten können. Im weiteren Verlauf verflachte das Spiel immer mehr. Erst kurz vor der Halbzeit setzten die Borussen ein weiteres Ausrufezeichen. Rincon foulte Idrissou in zentraler Position vor dem hamburger Tor. Die Mauer von Rost stand schlecht, Arango erkannte dies und schlug den Ball mit links in die linke untere Ecke. Rost sah dabei nicht gut aus, aber dennoch war es ein stark geschossener Freistoß! Dieses Tor befreite Gladbach zunächst von der Abstiegsangst. So gab es nochmal eine Konterchance für  die Gladbacher Borussia. Hanke zog aus gut 20 Metern halbrechte Position ab, der Ball wurde noch abgefälscht und kam gefährlich Richtung kurze Ecke. Rost war aber mit den Fingerspitzen dran und klärte zum Eckball.

In der zweiten Halbzeit kippte das Spiel. Die Hamburger wollten sich noch einmal positiv von ihren Fans in die Sommerpause verabschieden. Hinzu kam, dass die auf der Anzeigetafel eingeblendeten Zwischenstände der Konkurrenz Gladbach zu lähmen schien. Die Hamburger spielten sich immer wieder gefährlich in Strafraumnähe, fanden aber keine Lücken im gladbacher Defensiv-Verbund. Aber mit zunehmender Spieldauer war das Tor für den HSV nur eine Frage der Zeit. In der 71. Minute war es der kurz zuvor eingewechselte van Nistelrooy, der mit einem Heber über ter Stegen fast das Tor erzielte weil Dante schlecht gestanden hatte. Dieser klärte zwar doch noch auf der Torlinie, doch Ben-Hatira entwischte Stranzl und drückte aus einem Meter den Ball ins Tor. Nun begann Gladbach bedenklich zu wackeln. Eine viertel Stunde vor Spielende gab es die große Chance für den HSV. Nach einer Ecke von links kam Tesche zum Kopfball, Reus klärte aber im letzten Moment auf der Linie. Am Ende blieb es aber bei einem gerechten Unentschieden.


"In der erste Halbzeit haben wir gut gespielt, danach wurde es mir ein bisschen zu kompliziert. Es gab auch zu viele Ballverluste. Allerdings muss man auch sehen, dass die Führung für Frankfurt zwischenzeitlich ein harter Schlag war. Ich bin mit unserer Situation nicht unzufrieden, aber natürlich stehen uns jetzt noch zwei schwere Spiele bevor. In der Relegation sehe ich die Chancen jetzt bei 50:50. Der Druck liegt bei uns. Wenn wir so spielen wie heute in der zweiten Halbzeit, kommen wir nicht durch" so Favre nach dem Spiel. Sportdirektor Max Eberl zeigte sich nach dem Spiel sogar etwas enttäuscht: "Ich nehme jetzt keine Glückwünsche an. Wir wollten uns heute direkt Retten, dass haben wir nicht geschafft". Vize-Präsident Rainer Bonhof erinnerte sich an die Situation am Ende der ersten Halbserie: "Wenn du in der Winterpause zehn Punkte hast und dann noch die Relegation schaffst, kannst du nur zufrieden sein."

In der kommenden Woche geht es nun also in die Relegation. Am 19. und 25 Mai gibt es zwei Entscheidungsspiele gegen den dritten der zweiten Bundesliga, VFL Bochum. Borussia hat zuerst Heimrecht.

Mittwoch, 11. Mai 2011

Süßer die Glocken nie klingen

Über 10 000 Borussia-Fans wollen nach Angaben des Fanprojekts Ihre Fohlen am Samstag ab 15.30 Uhr in Hamburg beim Abstiegs-Endspiel gegen den HSV unterstützen. Zuletzt ging man beim Fanprojekt noch von 6000 bis 8000 Anhängern aus, die in den Norden reisen.

Es gilt, den dritten Abstieg aus der Bundesliga zu vermeiden, und Borussen in ganz Deutschland werden der Elf von Trainer Lucien Favre die Daumen drücken. Schafft Borussia Mönchengladbach bereits in Hamburg das Wunder Klassenerhalt, dann soll es die ganze Stadt wissen. „Wenn das klappt mit dem VfL, dann läuten wieder die Glocken der Citykirche am Alten Markt“, kündigt Wolfgang Funke an, zuständig für das Pastoral in Stadtmitte.

Mike Hanke ist mehr denn je vom Gelingen der Mission Klassenerhalt überzeugt: „Das ist wieder ein Endspiel wie in den letzten Wochen auch. Es geht ums Überleben für den ganzen Verein und auch für uns Spieler. Wir gewinnen 1:0.“ Hoffen wir das er Recht behält!

Dienstag, 10. Mai 2011

Auftakt in wichtige Trainingswoche

Die Spannung rund um den Borussia-Park steigt mehr und mehr an. Heute nahm die Mannschaft von Trainer Favre das Training für das letzte Saisonspiel in Hamburg auf.

Sekt oder Selters für Borussias Fans? Alles ist möglich am letzten Spieltag dieser Bundesliga-Saison. Von der spektakulären direkten Rettung, über den Relegationsplatz bis hin zum direkten Abstieg, auf alles muss man sich gefasst machen dieser Tage. Damit die steigende Spannung in keiner Anspannung mündet, rät Sportdirektor Max Eberl: "Wir sollten uns nicht von Angst leiten lassen, denn Angst oder Sorge ist ein schlechter Begleiter. Man muss versuchen, das Positive herauszukehren und da haben wir zuletzt eine Menge vorzuweisen". Havard Nordtveit gibt sich noch gelassen: "Wir wollen noch einmal gewinnen. Wir müssen ruhig und cool bleiben". An Unterstützung wird es den Borussen in Hamburg nicht mageln. Das Spiel ist seit Wochen ausverkauft. So müssen die Fans auf anderen Wegen an die begehrten Karten kommen. Im Onlineportal Ebay kosten 2 Eintrittskarten über 400€, zum Vergleich eine Karte für Lenas Titelverteidigung beim ESC kostet nur 100€.

Im heutigen Training konnte Favre auf alle seine Spieler zurückgreifen. Lediglich Igor de Camargo setzte mit dem Training weiter aus und machte am Vormittag einen Belastungstest. Je nachdem ob und wie sein Knie reagiert, könnte der Angreifer vielleicht schon sehr bald wieder mit den Kollegen trainieren.

Bis zum Spiel am Samstag sind noch 4 weitere Trainingseinheiten angesetzt, ehe der Borussentross am Freitag in Richtung Hansestadt aufbricht. "Wir haben es dort in eigener Hand, zumindest den Relegationsplatz zu sichern. Wir haben aber auch noch die Möglichkeit, den Klassenerhalt direkt zu schaffen. Genauso gibt es aber auch noch die Option, direkt abzusteigen. Das ist eine höchst prekäre Lage, aber wir haben in den letzten Wochen durch unsere Aufholjagd eine positive Stimmung erzeugt – und die müssen wir auch mit in das Spiel in Hamburg nehmen. Wir wollen dort mit einem weiteren Erfolgserlebnis den nächsten großen Schritt machen, natürlich am liebsten zum direkten Klassenverbleib" so Eberl.

Montag, 9. Mai 2011

Dritter Sieg in Serie


Nach dem dritten Sieg in Folge ohne dabei ein Gegentor zu bekommen, ist Borussia Mönchengladbach die Mannschaft der Stunde in der Bundesliga. Mike Hanke (80.) und Marco Reus (82.) erzielten die späten Tore. Bei den Gästen sah Ömer Toprak wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot (66.).

Bei der Borussia kehrte Dante für Brouwers in die Startelf zurück. Bei den Gästen aus Freiburg ersetzte Barth den angeschlagenen Krmas in der Innenverteidigung.

Zu Spielbeginn beherrschte die Abstiegsangst die Gladbacher Borussia vor 49.072 Zuschauern im fast ausverkauften Borussia-Park. Konsequenz waren viele Fehlpässe und Ballverluste in der Vorwärtsbewegung. Mit zunehmender Spieldauer versuchte Borussia nur noch mit langen Bällen auf Idrissou und Hanke gefährlich zu werden. Da die Freiburger allerdings gut sortiert in der Defensive standen, fanden diese Bälle selten einen Abnehmer. Lediglich Idrissou kam in der 1. Minute gefährlich zum Abschluss, sein Schuss ging knapp am Tor vorbei. Die daraus resultierende Verunsicherung spielte den Gästen in die Karten. So hatte Cisse die erste Großchance im Spiel. Doch Gladbachs Schlussmann Marc-Andre ter Stegen verhinderte den 23. Saisontreffer des Freiburger Torjägers (11.).  Freiburg setzte in dieser Phase der Partie aber nicht zielstrebig genug nach, somit verflachte das Spiel zusehends. Die erste große Möglichkeit zur Führung für die Hausherren ergab sich durch einen Zufall. SC-Schlussmann Oliver Baumann unterschätzte einen langen Schlag aus der eigenen Hälfte von Dante, doch der Ball landete am Pfosten (44.).

In der Halbzeitpause schien Trainer Favre die richtigen Worte gefunden zu haben. Nach der Pause machte Gladbach viel mehr Druck, Freiburg lauerte nur noch auf Konter. Die erste Torchance des zweiten Durchgangs hatte allerdings erneut Freiburg, Cisse scheiterte wieder an ter Stegen (51.). Borussia spielte jetzt immer schneller nach vorne, und provozierte damit Foulspiele der Gäste. So sah Toprak nach wiederholtem Foulspiel an Idrissou die Gelb-Rote Karte. Nach dem Platzverweis drängte Gladbach auf den Führungstreffer. Juan Arango scheiterte mit einem gut geschossenen Freistoß an Baumann (67.). Mike Hanke war es dann, der sich aus 18 Metern in der 79. Minute, nach einem Abwehrfehler der Gäste, einfach ein Herz fasste und mit einem strammen Schuss ins lange Eck abschloss – Hankes erster Saisontreffer! Nur zwei Minuten später legte Borussia Mönchengladbach nach. Erneut war es Hanke, der entscheidenden Anteil an dieser Szene hatte. Mit einem klugen Steilpass hob er die Freiburger Abseitsfalle auf, bediente Reus, und der überwand Baumann souverän zum 2:0. In der Schlussphase traf Cissé zwar noch die Latte, aber der Sieg der Heimmanschaft geriet nicht mehr in Gefahr.

Unbeschreiblicher Jubel machte sich nach dem Abpfiff im Borussia-Park breit, als der Stadionsprecher die Ergebnisse aus Frankfurt und Wolfsburg verkündete.
Die Borussia kletterte auf den Relegationsrang und verdrängte Eintracht Frankfurt und kann damit am letzten Spieltag sogar die direkte Rettung schaffen. Jetzt hat die Mannschaft von Trainer Lucien Favre kommende Woche beim Hamburger SV ein echtes Endspiel.

Freitag, 6. Mai 2011

Pressekonferenz vor Heimspiel gegen SC Freiburg

Am Donnerstag fand wie gewohnt die Pressekonferenz vor dem kommenden Bundesligaspiel statt. Borussia erwartet am Samstag gegen den SC Freiburg ein volles Haus. Um die Chancen auf den Klassenerhalt zu wahren, muss zwingend ein Heimsieg her.

Für Lucien Favre, genau wie für den Rest der Mannschaft, ist der Klassenerhalt weiter möglich: „Die Chancen, den Abstieg zu vermeiden, sind klar vorhanden, aber meiner Meinung nach brauchen wir noch sechs Punkte, um den Relegationsplatz zu erreichen“. Obwohl somit die letzten beiden Spiele von großer wichtigkeit sind, beschäftigte sich Favre ausschließlich mit dem kommenden Gegner aus dem Breisgau. Der Schweizer warnte davor, diesen Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen und den jüngsten 1:0-Auswärtssieg seines Teams in Hannover als Maßstab heranzuziehen. „Am Samstag wird es ein ganz anderes Spiel. Die Freiburger stehen in ihrem 4-5-1-System sehr kompakt, es wird nicht leicht, Lücken zu finden. Zudem sind sie nach der Balleroberung sehr gefährlich“, sagte Favre. Für Freiburg geht es zwar um nicht mehr viel (erreichen des Europaa-Cup Platzes ist nicht mehrmöglich) dennoch werden sie sich nicht leicht geschlagen geben. „Sie haben in der vergangenen Woche beim 2:0-Erfolg in Hamburg bewiesen, dass sie noch punkten wollen – und das Gleiche streben sie auch bei uns an" so Favre.

Trotz allem helfen Borussia Mönchengladbach nur 3 Punkte im Abstiegskampf. „Wir wollen und müssen drei Punkte holen. Deshalb müssen wir entschlossen sein, intelligent und druckvoll nach vorne spielen, dabei aber das Verteidigen nicht vergessen" gibt Favre die Marschrichtung vor. In den Kader zurückkehren wird Innenverteidiger Dante. Ob es am Ende auch gleich für die Startelf reicht bleibt abzuwarten, auch weil Ersatzmann Brouwers seine Aufgabe exellent löste. Ein Fragezeichen steht noch hinter den Personalien Reus und Levels. Beide mussten Donnerstag mit dem Training aussetzen, da sie sich am Sprunggelenk verletzten. Favre hierzu gelassen:" Ich gehe aber davon aus, dass Reus bei der Abschlusseinheit morgen, Freitag, wieder dabei ist. Bei Tobias müssen wir noch abwarten“. Über die entgültige Aufstellung gab es wie gewohnt keine genauen Informationen: „Ich informiere erst meine Mannschaft darüber, wer von Beginn an spielt".

Die Borussia gewann nur eins der letzten sieben Bundesliga-Duelle gegen die Breisgauer (drei Remis, drei Niederlagen). Der einzige Bundesliga-Sieg des SC Freiburg in Mönchengladbach ist jedoch mehr als 16 Jahre her: Am 1. April 1995 gab es ein 2:1 für die Breisgauer. Seit Favres Amtsantritt kassierte Gladbach nur acht Gegentore in zehn Spielen - nur der Meister aus Dortmund weniger in diesem Zeitraum (sechs). In keinem der letzten acht Spiele ließen die "Fohlen" mehr als ein Gegentor zu - das gab es zuletzt in der Saison 1981/82 unter Trainer Jupp Heynckes! Hoffen wir also, das ter Stegen auch morgen "den Laden" dicht hält und Mo Idrissou sein versprochenes Tor gegen seinen EX-Club schießt.

Strafe für Eberl

Sportdirektor Max Eberl von Borussia Mönchengladbach muss wegen Schiedsrichterbeleidigungen eine Geldstrafe zahlen.
Das DFB-Sportgericht verurteilte ihn zu einer Strafe von 2500 Euro, da Eberl sich nach dem Spiel beim FSV Mainz 05 am 15. April (0:1) im Fernsehinterview unsportlich über die Leistung von Schiedsrichter Deniz Aytekin geäußert hatte. Eberl hat dem Urteil bereits zugestimmt, damit ist es Rechtskräftig.

Dienstag, 3. Mai 2011

Auftakt in Trainingswoche

Nach dem verdienten freien Montag nahmen die Borussen am heutigen Dienstagvormittag die Vorbereitung auf das letzte Bundesliga-Heimspiel der laufenden Saison, gegen den SC Freiburg auf.

Gute Nachrichten gab es aus dem Gladbacher Lazarett. Der Brasilianer Dante (Muskelverhärtung im Oberschenkel) konnte genauso wie Jens Wissing (Sprunggelenksverletzung) wieder ins Training einsteigen. Wissing soll nach seiner langen Verletzungspause Schritt für Schritt wieder in die Mannschaft integriert werden. Dante konnte heute schon sämtliche Übungen mit seinen Mannschaftskollegen absolvieren: „Ich habe keine Schmerzen mehr und hoffe, dass ich bis zum Ende der Woche wieder bei 100 Prozent bin“.

Nicht nur weil Brouwers seine Sache gegen Dortmund und Hannover sehr gut gemacht hat, konnte sich Favre noch nicht auf eine Einsatzmöglichkeit für das kommende Spiel festlegen: „Nach der ersten Einheit ist es zu früh, darüber zu sprechen. Wir müssen abwarten, wie er in diese Woche die Trainingsbelastung verkraftet.“

Weniger gut sieht es dagegen weiterhin bei de Camargo aus. Der belgische Stürmer klagt nach wie vor über Beschwerden an seinem lädierten Innenband im Knie und konnte deshalb erneut nicht mittrainieren.

Bis zum Spiel am Samstag hat Trainer Favre noch 4 weitere Trainingseinheiten Zeit seine Mannschaft auf die schwere Aufgabe vorzubereiten und einzustellen. Eberl warf heute schon mal einen Blick voraus: "Die Freiburger haben nicht umsonst eine fantastische Saison gespielt, sie sind derzeit Tabellensiebter und haben in Cissé einen Top-Torjäger in ihren Reihen. Gerade auswärts haben sie häufig gezeigt, wie gefährlich sie sind, deswegen wird das ein ganz schwieriges Spiel. In der Bundesliga kann jeder jeden schlagen – das haben nicht zuletzt wir in den letzten beiden Spielen bewiesen. Das darf uns nun gegen Freiburg aber nicht umgekehrt passieren – das ist der Druck, mit dem wir in die Partie gehen, aber diesen Druck haben wir schon die gesamte Rückrunde und haben ihm meist standgehalten. Wir haben uns mit den guten Leistungen der vergangenen Wochen eine Stabilität und gute Grundstimmung erarbeitet und mich würde es freuen, wenn zu unserem letzten Heimspiel der Saison am Samstag viele Anhänger den Weg ins Stadion finden, wir ein volles Haus haben und wir mit der Unterstützung der Fans das Spiel erfolgreich gestalten".

Montag, 2. Mai 2011

Borussia Mönchengladbach trauert um Mannschaftsarzt

Mannschaftsarzt Dr. Jens-Felix Kühlmorgen von Borussia Mönchengladbach ist am Sonntag plötzlich und unerwartet im Alter von nur 44 Jahren verstorben. Dr. Kühlmorgen gehörte seit 2003 zum Kreis der Mannschaftsärzte von Borussia Mönchengladbach und war noch am Samstag beim Auswärtsspiel bei Hannover 96 im Einsatz.

"Für uns alle ist diese schreckliche Nachricht unfassbar", so Borussias Sportdirektor Max Eberl. "Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen. Wir werden Jens-Felix Kühlmorgen immer in dankbarer Erinnerung behalten."

Sonntag, 1. Mai 2011

Verdienter Sieg in Hannover



Favres nächster Coup! Unter Trainer Lucien Favre wird Borussia Mönchengladbach zum Favoritenschreck und schöpft weiter Hoffnung auf den Klassenerhalt. Für Hannover 96 war die Heimniederlage ein unerwarteter Dämpfer für ihre Champions-League Ambitionen. Das Tor des Tages schoss Reus in der 76. Minute.

Bei Hannover war nach seiner Sperre Torjäger Didier Ya Konan wieder mit von der Partie, dafür fehlte Lars Stindl gelbgesperrt. Die Gäste mussten dagegen auf Innenverteidiger Dante und Stürmer Igor de Camargo verzichten.

In der ausverkaufeten AWD-Arena in Hannover waren es zunächst die Hausherren, die die Initiative ergriffen. Mit viel Ballbesitzt versuchte man Kontrolle ins eigene Spiel zu bringen und Borussia in die Defensive drängen. Dies gelang allerdings nur in den ersten Minuten. Gladbach gewann durch ein starkes Zweikampfverhalten und gute Kombinationen in der Vorwärtsbewegung schnell ihrerseits die Kontrolle.

Die erste Torchance im Spiel gehörte folgerichtig auch dem Gast. Mike Hanke kam mit der Fußspitze an eine Hereingabe von Arango heran, doch seinen Schuss lenkte Emanuel Pogatetz mit viel Glück noch an die Latte. Nur wenig später schoss erneut Hanke nach einer schönen Einzelleistung knapp am Tor vorbei. Da waren erst 8 Minuten gespielt. Die Hannoveraner versuchten wie gewohnt, nach Ballgewinnen schnell umzuschalten, doch fehlte ihnen im entscheidenden Moment die Präzision im Passspiel oder die Gladbacher Verteidiger waren zur Stelle. Vor dem Tor sorgten nur die Rheinländer für Gefahr. Reus hätte in der 29. Minute die Führung erzielen können, doch sein Lupfer über Torwart Ron-Robert Zieler ging über die Latte.

Auch nach der Halbzeitpause zeigte sich zunächst das gleiche Bild. Die Gladbacher Borussen versuchten mit allen Mitteln, leidenschaftlich kämpfend, das erlösende 1:0 zu schießen und hatten erneut durch Reus die große Möglichkeit in Führung zu gehen. Doch der Gladbacher traf freistehend vor dem Tor nur Zieler (52.). Hannover kam nur selten vor das Tor der Gäste. Jan Schlaudraff hatte die erste Chance für 96, doch Marc-Andre ter Stegen parierte den Rechtsschuss ohne Probleme (54.). Es entwickelte sich ein immer dynamischeres Spiel, in dem beide Mannschaften auf Sieg spielten. Borussia Mönchengladbach hatte aber weiterhin die besseren Chancen. Der starke Reus verzog nach 62 Minuten einen direkten Freistoß nur knapp. Idrissou köpfte wenig später an die Latte (74.). Nur zwei Minuten später zielte Reus genauer und lies Zieler mit einem wuchtigen Schuss aus 20 Metern keine Chance, der Ball schlug direkt unter der Latte ein. In der Schlussphase des Spiels konnte Hannover keine zwingenden Torgelegenheiten mehr heraus spielen, so dass der Auswärtssieg am Ende hoch verdient war.

Favre zeigte sich nach der Partie hoffnungsvoll: "Die Spieler haben viel Überzeugung, den Abstieg zu verhindern". Mehr Torschüsse, mehr Ballbesitz, mehr gewonnene Zweikämpfe - so, wie die Borussia in Hannover bei einem Champions-League-Anwärter antrat, spielt wahrlich kein Absteiger. Doch Favre ist sich der weiterhin prekären Situation bewusst. "Wir müssen unbedingt gegen Freiburg gewinnen. Egal gegen wen, wir müssen Punkte machen, sonst sind wir tot." Der Trend in Gladbach geht ganz klar nach oben! Durch die überraschenden Siege gegen den Deutschen Meister Borussia Dortmund (1-0) und gegen Hannover 96 verkürzte man den Rückstand auf Eintracht Frankfurt und damit auf den Relegationsplatz auf nur noch zwei Punkte.