Man liest in den letzten Tagen immer wieder von einer Niederlage zum richtigen Zeitpunkt, einer Niederlage die vielleicht gut tut, da man wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen sei. Ich kann diese Aussagen keineswegs teilen noch verstehen.
Wie kann eine Niederlage gut tun? Soll diese Niederlage in Freiburg etwa bedeuten, dass man sich nun wieder freiwillig in die Niederrungen der Tabelle verabschiedet? Soll man etwa das kommende Heimspiel gegen Leverkusen nun schon lange vor dessen Anpfiff abschreiben, nur weil Leverkusen vermeintlich nicht unsere Kragenweite ist? Wenn man das Spiel gewinnen würde, würde das ja bedeuten, dass man mindestens eine weitere Woche auf einem Champions-League-Platz steht. Eine Vorstellung, die scheinbar vielen in Gladbach Angst zu machen scheint.
Aber wie lange haben wir uns auf solch eine Phase in einer Saison gefreut? Wir haben Jahre zittern, bangen und hoffen müssen. Wir sind so oft enttäuscht worden. Und nun, da die fast nicht für möglich gehaltene Erfolgswelle Borussia mitreißt, wollen alle, dass sie so schnell wie möglich wieder vorbei ist und man zum Alltag Abstiegskampf zurückkehren kann. Selbst in Zeiten des bitteren Abstiegskampfes wäre man nicht mit einer Niederlage beim Tabellenvorletzten zufrieden, nun scheint das aber kein Problem zu sein.
Ich selbst weiß auch, dass wir zur Zeit über unseren Verhältnissen Spielen. Aber ich versuche jeden Moment in dem es noch so ist zu genießen so gut es nur geht. Und gerade deswegen kann ich nicht glücklich mit einer "zu Null" Niederlage beim Tabellen 17. der Bundesliga, der Mannschaft mit den meisten Gegentoren sein. Damit meine ich nicht, dass man die Mannschaft auspfeiffen oder ähnliches soll. Aber allen ernstes zu behaupten, es wäre gut zu verlieren...
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